Montag, 1. Dezember 2008

ZD - Leseverstehen Teil 2

Leseverstehen Teil 2
Arbeitszeit: etwa 35 Minuten;
max. 25 Punkte

Lesen Sie zuerst den folgenden Zeitungsartikel und lösen Sie dann die 5 Aufgaben auf Blatt 2.

Integration: Und nach der Schule?
Vorarlberger Projekt „Spagat“ macht jungen Schwerbehinderten
den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt möglich.
Bludenz – Die Idee der Integration
von Behinderten aus der Schule in die
Arbeitswelt tragen will das Vorarlberger
Projekt „Spagat“: In Bludenz werden
schwerbehinderte Jugendliche auf das
Berufsleben vorbereitet.
Dabei arbeiten sie ein halbes Jahr lang
für einen kleinen Lohn in diversen
Bereichen: So begleitet Stefanie
den örtlichen Tierarzt auf seinen
täglichen Visiten, Carmen hilft in einer
Radiologen-Praxis, Sabine arbeitet
in einem Landwirtschaftsprojekt.
Bernhard ist im Buchhandel tätig und
Christoph hat seinen Platz bei einem
heimischen Lebensmittelhändler
gefunden. Daniel arbeitet in der
Elektronikbranche – er erledigt Botengänge
und hilft in der Produktion.
„Seine Lebensaufgabe scheint aber
zu sein, Freude zu verbreiten; seine
Fröhlichkeit wirkt einfach ansteckend“,
unterstreicht sein Chef Dietmar Alge
Daniels wichtigste Leistung.
Die hohe Motivation zeichnet alle
Spagat-Jugendlichen aus. Sie haben
großen Spaß an ihrer Arbeit und
wissen es zu schätzen, dass sie in
ihrem regionalen Umfeld
arbeiten können und dass ein
Arbeitsplatz ganz nach ihren
Fähigkeiten „erfunden“ wurde. Denn
üblicherweise müssen sich Jugendliche
mit schweren Behinderungen mit
einem „geschützten“ Bereich zufrieden
geben, in dem sie ausschließlich mit
behinderten Kollegen zu tun haben und
nur selten ernst genommen werden.
„Spagat“ ist ein österreichweit
einmaliges Projekt, durch das es, so
Projektleiterin Elisabeth Tschann,
„den Jugendlichen ermöglicht werden
soll, ein möglichst selbstständiges
Leben zu führen“. Jugendliche, Eltern,
Lehrpersonen, ArbeitgeberInnen,
KollegInnen und Menschen aus dem
Bekanntenkreis; alle gemeinsam
machen den Spagat und schlagen
Brücken zueinander.
Das Land fördert
Das Projekt „Spagat“ begann
1998, als die Eltern der ersten
„Integrationskinder“ nach Möglichkeiten
suchten, ihren Kindern auch
nach der Schule einen normalen
Arbeitsplatz zu bieten. Als Partner
wurden die Abteilung „Berufliche und
soziale Rehabilitation“ des Instituts
für Sozialdienste (IfS) und der
Landesschulrat gewonnen.
Mitfinanziert wurde „Spagat“
drei Jahre lang durch den
Europäischen Sozialfonds. Ab
diesem Jahr übernimmt das Land
Vorarlberg die gesamte Finanzierung
des Projekts.
Sieben Jugendliche arbeiten bereits
auf dem ersten Arbeitsmarkt, weitere
neun stehen am Beginn des beruflichen
Integrationsprozesses.
Mit der Vorbereitung auf das berufliche
Leben wird bereits im letzten Schuljahr
begonnen, und zwar durch Berufsund
Lebensplanung im Unterricht und
Schnupperphasen in Betrieben.
Nach Abschluss der Schule werden
die neuen Berufstätigen am
Arbeitsplatz am Anfang von einer
Integrationsberaterin begleitet, dann
übernimmt eine Mentorin oder ein
Mentor die Verantwortung. Birgit
Amann, Mentorin von Bernhard in
der Buchhandlung „Bücherwurm“:
„Ich sehe nun meine Arbeit, mein
Leben viel bewusster und klarer. Die
Zusammenarbeit mit Bernhard ist für
mich eine Bereicherung.“

[aus einer österreichischen Zeitung]

Blat 2: Die Aufgaben



Lösen Sie die folgenden Aufgaben (6 – 10), indem Sie die richtige Antwort (A, B oder C) ankreuzen (siehe Beispiel 0). Achtung: Die Reihenfolge der einzelnen Aufgaben folgt nicht immer der Reihenfolge des Textes.

Beispiel 0 :
Das Vorarlberger Projekt „Spagat“ will
A behinderten Jugendlichen eine Lernhilfe anbieten.
B schwerbehinderten Jugendlichen den Einstieg in das Arbeitsleben erleichtern.
C schwerbehinderte Jugendliche in ihrer Freizeit betreuen.

Die Antwort ist B.


6) Gegründet wurde das Projekt von
A den Eltern behinderter Kinder.
B mehreren Geschäftsleuten aus Vorarlberg.
C Schülern und Lehrern, die mit Schwerbehinderten arbeiten.


7)Die Jugendlichen im Projekt „Spagat“
A arbeiten mit anderen Behinderten zusammen.
B haben Freude an ihrer Arbeit.
C sind schwer zu betreuen.


8)Finanziert wird das Projekt „Spagat“ von
A dem Bundesland Vorarlberg.
B den Eltern der Jugendlichen.
C der Europäischen Union.


9)Die behinderten Jugendlichen von „Spagat“ arbeiten
A alle gratis.
B in verschiedenen Berufsbereichen.
C nur 3 Monate im Jahr.


10)Im letzten Schuljahr
A findet der Unterricht bereits nur am Arbeitsplatz statt.
B werden die Jugendlichen auf das Berufsleben vorbereitet.
C werden die Schwerbehinderten von einer Beraterin betreut.

Keine Kommentare: